Gerade ältere Patienten sind nach einem Klinikaufenthalt häufig auf dauerhafte Pflege angewiesen. Viele Menschen wollen ihre Lieben bei sich zuhause versorgen. Dabei entsteht eine große Unsicherheit. Es stellen sich viele Fragen. Angehörige benötigen Informationen und Unterstützung, da sonst Überforderung droht. Die Familiale Pflege ist in solchen Situationen da. Sie gibt es in allen GFO-Kliniken.
Einen Angehörigen zu pflegen ist eine große Verantwortung: „Es ist ein 24-Stunden-Job, der den Alltag komplett verändert“, erklärt Krankenschwester Dorothea Hansonis von den Katholischen Kliniken Oberberg in Engelskirchen und Lindlar. Sie gehört zum Team der „Familialen Pflege – gemeinsam mit Anja Berger und Christiane Küster-Schlimbach. Wenn ein Familienmitglied zuhause gepflegt werden soll, bereitet das Team die Angehörigen auf die neue Lebenssituation vor.
Die Familiale Pflege will zeigen: Eine gute Pflege zuhause ist möglich. Ganz wichtig dabei ist es, die pflegenden Angehörigen nicht alleine zu lassen. Begleitung, Beratung und ganz konkrete praktische Hilfen stehen deshalb im Zentrum der Familialen Pflege. Der Transfer des Patienten, die Mobilisation und das Erlernen von Pflegetechniken sind einige Themen. Die Beratung beginnt schon im Krankenhaus. Die Familiale Pflege hilft auch beim Aufbau eines tragfähigen Netzwerkes. Denn es trägt auch zur Entlastung der Angehörigen bei. Damit die Pflege zu Hause gut gelingt, begleitet das Team der Familialen Pflege die Angehörigen auf Wunsch bis zu sechs Wochen nach der Entlassung zu Hause: „Gemeinsam fangen wir den Sprung ins kalte Wasser ab.“
Familiale Pflege ist ein kostenloses Modell-Projekt der AOK Rheinland und der Universität Bielefeld für pflegende Angehörige. Zu den kostenlosen Hilfen gehören auch:
- Pflegetraining am Krankenbett schon in der Klinik
- Pflegetraining in der Familie
- Pflege- und Demenzkurse für Angehörige und Interessierte
- Familienberatungsgespräch